OSTERMORGEN Impulstext
Jesus zeigt sich Maria von Magdala |
Der Ostersonntag ist erfüllt von der Freude, wenn das ungläubige Staunen über die Wunder Gottes in gläubiges Staunen übergeht. An die Stelle der Dunkelheit und Schwere tritt himmlische Leichtigkeit. Ein Engel kommt vom Himmel, lesen wir bei Matthäus, der den Stein vom Grab wegwälzt und sich daraufsetzt. Die Frauen unter den Gefolgsleuten Jesu begegnen dem Auferstandenen zuerst. Die Auferstehung Jesu ändert alle Lebensperspektiven. Sie befreit von der Angst. Sie stellt uns in den weiten Horizont einer Menschheitsfamilie, die zusammengehört und beschirmt wird von einem Himmel, der über uns weit offen steht. Alles wird gut. In diesem Vertrauen dürfen wir leben. In der Taufe haben wir Anteil erhalten an Tod und Auferstehung Jesu. Jesus, der Christus, ist mit uns auf dem Weg. Nun geht es darum, die erfahrene Wandlung auch in den Lebensalltag zu integrieren. Ein Zeichen dafür ist das Segnen von mitgebrachten Speisen. Sie bilden eine Brücke von der Kommuniongemeinschaft in der Kirche zu den Alltagsgemeinschaften. Eine Brücke von der inneren Verwandlung zur Verwandlung der Lebenswelt. Im folgenden Pfingstfest werden wir feiern, dass uns der Heiligen Geist dazu stärkt. Segen haben wir empfangen. Ein Segen sollen wir sein.
Wolfgang Müller, Salzburg |