Der Auferstandene lebt nicht einfach wieder wie ein normaler Mensch unter ihnen, als wäre nichts gewesen. Sein Platz ist jetzt beim Vater. Genauso sind auch wir dazu bestimmt, einmal zum Vater im Himmel zu gelangen.
„Alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört; ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat“, heißt es im Psalm 66, der zum heutigen Sonntag gehört. Erzählen, was mir, was uns Gutes getan wurde – wir wollen uns dem heute anschließen.
Wo gibt es Sicherheit? Wo finden wir Orientierung? Diese Fragen begleiten Christinnen und Christen seit Anbeginn, und auch seit Beginn der Corona-Krise sind sie aktueller denn je. Das Osterfest ist ein wichtiger Anker in diesen Tagen
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen,
z.B. GL 144,1–3: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt – Strophe 3: „als guter Hirt …“
„Als guter Hirt ist er bereit, zu führen uns auf seine Weid.“ – Jesu Bildrede vom guten Hirten prägt Jahr für Jahr den vierten Sonntag der Osterzeit. Auch uns gilt die Einladung, auf Jesus als den guten Hirten zu schauen und zu hören. Er hinterlässt uns sein Wort, seine Spur. Gerade jetzt tut uns gut, auf den Klang seiner vertrauten Stimme zu hören und Vertrauen zu fassen, dass er gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.
Wir brauchen einen langen Atem. Wir sind noch immer in unserem alltäglichen Leben gefordert. Der Blick in andere Regionen der Welt zeigt, wie Covid-19 alle trifft. Unglaublich ist angesichts dieser Wirklichkeit die Osterbotschaft: sterbend hat Christus den Tod besiegt. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Jesus Christus lebt. Etwas radikal Neues passiert.
(Sonntag der göttl. Barmherzigkeit, Weißer Sonntag)
Auch wenn das Leben in diesen Wochen für uns ungewohnt ist, die Gemeinschaft mit den Gläubigen in unserer Gemeinde nicht gepflegt werden kann, die Feiern der Karwoche und von Ostern nicht in aller Festlichkeit begangen werden konnten: Gott sagt uns in der Einsamkeit, in der Zeit der häuslichen Quarantäne, auch in der größten Not seine Liebe und seinen Frieden zu. Er ist den Jüngern, die sich aus Furcht vor den Juden eingesperrt hatten, erschienen und hat ihnen seinen Frieden zugesagt.
Eine Nacht durchmachen – mit Schriftlesung, Gespräch. Den Morgen erwarten, mit der aufgehenden Sonne die Freude teilen über Christus, über das Licht der Welt, das jede Dunkelheit erhellt.