Der Beitrag setzt bei der Liturgie als theologischem Erkenntnisort – nicht zuletzt für die Lehre von der Kirche – an und reflektiert, wie im Versammeln, im Singen, im Hören und Auslegen des Schriftworts, im Lobpreis Gottes und auch in den Texten der eucharistischen Liturgie immer schon erfahrbar wird, dass jeder christliche Gottesdienst von der Basis her „ökumenisch“ ist. Liturgie als heilsame und verwandelnde Begegnung mit Gott ist von daher der „Markenkern“, der alle christlichen Kirchen – wenngleich unter den Bedingungen des Getrenntseins – zutiefst verbindet, und Ökumene eine Frage der persönlichen Haltung und Spiritualität.
Dr. Florian Ihsen
ist evangelischer Pfarrer, er leitet das Spirituelle Zentrum St. Martin in München, ist Beauftragter für Spiritualität im Kirchenkreis SchwabenAltbayern und u. a Rundfunkprediger und Mitglied der ökumenischen Gesprächskommission der Vereinten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).