Der Beitrag will Bewusstsein schaffen, wie problematisch die Auslassung einzelner Verse bis hin zu ganzen Versgruppen und Abschnitten in den Schriftperikopen der liturgischen Leseordnungen und im Stundenbuch ist, ganz zu schweigen vom Umgang mit den Psalmen in der Mess- und Stundenliturgie. Anhand von Beispielen wird deutlich, dass Texte – vor
allem des Alten Testaments – dadurch in ihrer ursprünglichen Aussage-absicht verfälscht, Rollenbilder einengend beschnitten und der Zugang zum Verständnis von Texten verstellt wird. Am Schluss steht das Plädoyer, aufklärend zu wirken und in der persönlichen Praxis Kürzungen nicht hinzunehmen.
Mag. Oliver Achilles
arbeitete gut 20 Jahre in der Pfarrpastoral und lehrt seit 2008 als wissenschaftlicher Assistent bei den THEOLOGISCHEN KURSEN in Wien Altes und Neues Testament.