OSTERNACHT Impuls
Die heilende Kraft, die von ihm ausging, ist versiegt. Am dritten Tag machen seine Gefolgsleute, die sich vor Angst eingesperrt haben, eine paradoxe Erfahrung: Jesus, der tot war, begegnet ihnen lebendig. Der auferstandene Jesus ist kein Gespenst, kein Untoter. Er spricht mit ihnen, sie essen mit ihm, er lässt sich von ihnen berühren. Er ist derselbe, aber verwandelt. Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Jesus zeigt seinen Freunden die Wunden. Aber nicht als Vorwurf. Sie sind sichtbar, sind berührbar, sind geheilt. Bosheit und Tod sind besiegt. Das ist der Wendepunkt der Zeit. Der große Wandel hat begonnen. In der Osternacht wird ein Feuer entzündet. Das Feuer symbolisiert den Auferstandenen. Die Osterkerze wird an diesem Feuer entzündet und das Licht weitergegeben. Ein Licht ist angezündet in mir. Ein Licht des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe. Diesem Licht gilt es Raum zu geben in meinem Inneren und in meinem Leben. Denn dieses Licht ist der auferstandene Jesus selbst: Christus. Die heilende Berührung Gottes, die, wie er gesagt hat, alles ändert.
(Wolfgang Müller, Salzburg) |