Gestaltungshinweise - Eucharistische Liturgie
1) Bei der Gabenbereitung werden Brot und Wein mit Wasser zum Altar getragen, jene Elemente also, die Christus in seine Hände genommen hat.
2) Im Eucharistischen Hochgebet wird Gott für das gesamte Heilswerk Dank gesagt, und die Opfergaben werden Christi Leib und Blut.
3) Durch die Brotbrechung und die Kommunion empfangen die Gläubigen, obwohl sie viele sind, von dem einen Brot den Leib und aus dem einen Kelch das Blut des Herrn auf die gleiche Weise wie die Apostel aus Christi eigenen Händen.
Die Gabenbereitung
- Das Herbeibringen der Gaben und ihre Bereitung am Altar wird durch Gesang und Musik begleitet. Möglich sind Chor- oder Gemeindegesang oder auch Instrumentalmusik (außer in der Fastenzeit). Die grundsätzlich auch mögliche Stille während der Gabenprozession eignet sich nicht für Gottesdienste, die im Radio übertragen werden.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins. - Gesänge zur Gabenbereitung sind Begleitgesänge. Sie können sich inhaltlich direkt auf die Bereitung der Gaben beziehen oder Motive aus dem vorhergehenden Wortgottesdienst weiterklingen lassen. Bei Radioübertragungen sind in der Regel spezielle Lieder zur Gabenbereitung anderen vorzuziehen, da dadurch auch für die „Radiogemeinde“ der Akt der Gabenbereitung besser mitvollziehbar ist. Aber auch Gesänge der liturgischen Zeit bzw. des Tages sind möglich.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins. - Die Gaben Brot und Wein sollen in einer Gabenprozession aus der Gemeinde zum Altar gebracht werden.
- Die Geldgaben mögen rechtzeitig eingesammelt und nach Möglichkeit bis zum Beginn des Gabengebets im Altarraum (z. B. Kredenz oder vor dem Altar) abgestellt werden.
Das Eucharistische Hochgebet
AEM 54. Im eucharistischen Hochgebet, dem Gebet der Danksagung und Heiligung, erreicht die ganze Feier ihre Mitte und ihren Höhepunkt.
- Im Hochgebet vereint sich die versammelte Gemeinde (ein-schließlich der Radio-Gemeinde) mit Jesus Christus in seinem Lobpreis und mit seiner Hingabe an den Vater.
- Aus den insgesamt 13 approbierten Hochgebeten möge jenes ausgewählt werden, das der Feier am besten entspricht (biblischer Leitgedanke, liturgische Zeit, ...) und für den jeweiligen Tag möglich ist.
- Das Eucharistische Hochgebet ist der Höhepunkt der gesamten Eucharistiefeier. Dies muss auch in der Art und Weise des Vortrages und der Aufmerksamkeit der Gemeinde deutlich werden.
- Das Hochgebet wird vom Vorsteher im Namen der zum Gottesdienst Versammelten laut und deutlich gebetet. Soweit es möglich ist, empfiehlt sich der gesungene Vortrag einzelner Teile des Hochgebetes: Einleitungsdialog, Präfation, Epiklese und Einsetzungsbericht, Schlussdoxologie.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins. - Die Gemeinde beteiligt sich am Hochgebet durch Akklamationen und bestätigt es durch ihr Amen nach der Schlussdoxologie.
Außer den vorgesehenen Akklamationen („Heilig“; „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir“) können an geeigneter Stelle weitere Lobrufe eingefügt werden; vgl. GL(Öst) 776; 777.
Zu den einzelnen Elementen des Hochgebetes
Das Hochgebet wird durch den Dialog zwischen Priester und Gemeinde eröffnet. Nach dem Dialog können aktuelle Motive der Danksagung eingefügt werden (vgl. Richtlinien für Messfeiern kleiner Gemeinschaften 42).
Der Priester trägt eine der im Messbuch vorgesehenen Präfationen vor.
Alle (Priester und die ganze Gemeinde) beteiligen sich am Sanctus-Ruf, mit dem sie in den Lobgesang der Chöre im Himmel einstimmen. Von daher ist der Text des Sanctus, einschließlich des „Benedictus“ / „Hochgelobt sei …“, vorgegeben und kann nur durch ein Sanctus-Lied ersetzt werden, das im „Gotteslob“ als solches ausgewiesen ist.
Bei klassischen Mess-Kompositionen kann das Sanctus und Benedictus vom Chor gesungen werden; dabei schließt sich das Benedictus – wenn irgend möglich – unmittelbar an das Sanctus an.
Das „Amen“ nach der Schlussdoxologie, die immer gesungen werden soll, ist die große gemeinsame Zustimmung der ganzen Gemeinde zum Gebet. Es soll in seiner musikalischen Gestaltung – gegebenenfalls auch durch mehrfache Wiederholung – besonders hervorgehoben werden, vgl. GL 201,2 u. 3; GL(Öst) 778.
Die Kommunion
AEM 56. Da die Eucharistiefeier das österliche Mahl ist, sollen die Gläubigen, entsprechend bereitet, gemäß dem Auftrag des Herrn seinen Leib und sein Blut als geistliche Nahrung empfangen. Die Brotbrechung und andere vorbereitende Handlungen sollen die Gläubigen zum Empfang des Mahles hinführen.
Gebet des Herrn / Vaterunser
AEM 56. Gebet des Herrn: In ihm bitten wir um das tägliche Brot, das die Christen auch auf das eucharistische Brot hinweist, und um Befreiung von Sünden, damit das Heilige wirklich Geheiligten gereicht werde.
- Die Einleitung zum Vaterunser soll das „Wagnis“ bewusst machen, in der Kraft des Geistes unseren Gott als Vater anzureden.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins. - Das Vaterunser soll von allen gemeinsam gebetet werden, entweder gesprochen oder gesungen.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins. - Der Embolismus und die Doxologie nach dem Vaterunser sind feste Bestandteile der Vorbereitungsriten auf die Kommunion.
Friedensgruß und Friedenszeichen
Vor dem Empfang des Sakraments der Eucharistie erbittet die Kirche von Christus Frieden für sich selbst und die ganze Menschheit. Die Einzelnen wenden sich ihren Nachbarn zu, um einander diesen Frieden zuzusprechen. Dieser Zuspruch soll in der Radioübertragung hörbar sein.
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Nicht zuletzt unter Rücksichtnahme auf die Radioübertragung ist es wichtig, dass der Vorsteher nur mit den unmittelbar bei ihm stehenden anderen liturgischen Diensten das Friedenszeichen austauscht und dann gleich mit der Brotbrechung beginnt.
Brotbrechung
AEM 56. Das Brotbrechen wurde von Christus beim Letzten Abendmahl vollzogen und gab in der apostolischen Zeit der ganzen Eucharistiefeier den Namen. Das Brechen des Brotes hat nicht nur eine praktische Bedeutung, sondern zeigt, dass wir alle in der Kommunion von dem einen Brot des Lebens essen, das Christus ist, und dadurch ein Leib werden (1 Kor 10,17).
Die Brotbrechung ist ein eigenständiger Ritus in der Eucharistiefeier und darf nicht vorweggenommen werden (etwa während der Einsetzunsgworte).
Der Priester soll eine entsprechend große Hostie so brechen, dass er sie wenigsten mit einigen Gläubigen teilen kann.
Das „Agnus Dei“/ „Lamm Gottes“ ist der Begleitgesang zur Brotbrechung und soll solange dauern wie das Brechen des Brotes.
Die Agnus Dei-Rufe können nur durch ein Agnus-Dei-Lied ersetzt werden. Allgemeine Friedenslieder sind kein geeigneter Begleitgesang zur Brotbrechung.
Kommunionempfang
Musik und Gesang während der Kommunion
AEM 56. Die Kommunion des Priesters und der Gläubigen wird vom Gesang zur Kommunion begleitet. Sein Sinn besteht darin, die geistliche Gemeinschaft der Kommunizierenden in gemeinsamem Singen zum Ausdruck zu bringen, die Herzensfreude zu zeigen und die brüderliche Verbundenheit beim Hinzutreten zum Kommunionempfang zu vertiefen. Sobald der Priester kommuniziert, wird der Gesang begonnen und während der Kommunion der Gläubigen so lange fortgesetzt, wie es passend erscheint. Er soll rechtzeitig beendet werden, wenn ein Gesang nach der Kommunion vorgesehen ist.
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Um die AudioDatei abspielen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie eine aktuelle Verison des Flash plugins.Die Kommunion als „Hochzeitsmahl“ soll von Gesang begleitet sein, der sofort mit dem Kommunionempfang des Priesters beginnt. Die Gemeinde kann sich am Gesang durch Kehrverse und einfache Re-frains beteiligen.
Auch Instrumentalmusik ist möglich (außer in der Fastenzeit).
Reinigung der Gefäße
Die Gefäße können gegebenenfalls auch nach Abschluss der Messfeier gereinigt werden. In jedem Fall soll die Reinigung der Gefäße nicht auf dem Altar, sondern bei der Kredenz durchgeführt werden – nicht zuletzt wegen der Geräusche, die andernfalls durch die Übertragungsmikrofone den Gesang irritieren.
Dank nach der Kommunion
Nach Beendigung der Kommunionspendung soll Zeit sein für Gebet und Dank. Ein Danklied soll hier niemals fehlen.
Beim Radiogottesdienst kann aus Zeitgründen mit dem Danklied bereits während der Kommunion-spendung begonnen werden. Jedenfalls ist darauf zu achten, dass auch die „Radiogemeinde“ mit dem Segen und dem Sendungs-Ruf verabschiedet und entlassen werden kann.
Schlussgebet
Der Kommunionteil wird mit dem im Messbuch vorgesehenen Schlussgebet beendet. Der Priester lädt zum Gebet ein und spricht die Oration. Die Gemeinde bekräftigt das Gebet mit ihrem „Amen“.